WM 2014 in Brasilien: Die letzten Spiele des 1. Spieltags

Belgien – Algerien

Im Spiel Belgien gegen Algerien waren vorab die Rollen klar verteilt. Belgien galt vor der WM als Geheimfavorit, während ein Sieg bei der WM für Algerien schon als Sensation einzustufen ist. In der 1. Halbzeit überraschte Algerien jedoch und ging in der 25. Minute durch einen Foulelfmeter in Führung. Belgien war in der 1. Halbzeit ideenlos. Das Bollwerk von Algerien stand bis hierhin gut. In der 2. Halbzeit konnte man sehen, warum Belgien als Geheimfavorit galt. Bis auf ein paar Konter Algeriens fand das Spiel in ihrer Hälfte statt. So konnte dann auch Fellaini und Mertens die beiden Führungstore zum verdienten 2:1-Endstand erzielen.

Statistik zum Spiel

Belgien – Algerien 2:1 (0:1) – 0:1 Feghouli (25., Foulelfmeter), 1:1 Fellaini (70.), 2:1 Mertens (80.)

Belgien: Courtois – Alderweireld, van Buyten, Kompany, Vertonghen – Witsel, Dembelé (65. Fellaini) – de Bruyne, Chadli (46. Mertens), Hazard – Lukaku (58. Origi) – Trainer: Wilmots
Algerien:
M’Bohli – Mostefa, Bougherra, Halliche, Ghoulam – Taider, Medjani (84. Ghilas), Bentaleb – Feghouli, Mahrez (71. Lacen) – Soudani (66. Slimani) – Trainer: Halilhodzic

Schiedsrichter: Marco Antonio Rodriguez Moreno (Mexiko)
Stadion: Estadio Mineirao, Belo Horizonte
Zuschauer: 56800

Gelbe Karten: Vertonghen – Bentaleb
Ballbesitz: 65% / 35%
Schüsse: 16 / 3
Torschüsse: 10 / 1
Fouls: 20 / 18
Gewonnene Zweikämpfe: 57% / 43%
Ecken: 7 / 2
Gehaltene Bälle: 0 / 8
Abseits: 3 / 0

Brasilien – Mexiko

Das erste Spiel des 2. Spieltages lautete Brasilien gegen Mexiko. Vorab versprach das Spiel ein Knaller zu werden, denn beide Mannschaften sind Erzfeinde. Zudem konnten beide noch den Achtelfinaleinzug klar machen. Das Spiel war aber eher eins aus der Kategorie Langeweile. Brasilien drückte zwar und wollte den 60.000 Fans im Estadio Castelao etwas bieten, aber dank eines überragenden Ochoa im mexikanischen Tor, verpasste der Gastgeber den Sieg.

Statistik zum Spiel

Brasilien – Mexiko 0:0

Brasilien: Julio Cesar – Dani Alves, Thiago Silva, David Luiz, Marcelo – Luiz Gustavo – Paulinho – Ramires (46. Bernard), Oscar (84. Willian), Neymar – Fred (68. Jo) – Trainer: Scolari
Mexiko: Ochoa – Maza, Marquez, Moreno – Aguilar, Layun – Herrera (76. Marco Fabian), Vazquez, Guardado – G. dos Santos (84. Raul Jimenez) – Peralta (74. Hernandez) – Trainer: Herrera

Schiedsrichter: Cüneyt Cakir (Türkei)
Stadion: Estadio Castelao, Fortaleza
Zuschauer: 60342 (ausverkauft)

Gelbe Karten: Ramires, Thiago Silva – Aguilar, Vazquez
Ballbesitz: 53% / 47%
Schüsse: 14 / 13
Torschüsse: 8 / 3
Fouls: 13 / 18
Gewonnene Zweikämpfe: 58% / 42%
Ecken: 5 / 3
Gehaltene Bälle: 3 / 7
Abseits: 5 / 0

Russland – Südkorea

Russland – Südkorea 1:1 (0:0) – 0:1 K.-H. Lee (68.), 1:1 Kerzhakov (74.)

Russland: Akinfeev – Yeshchenko, Ignashevich, V. Berezutskiy, D. Kombarov – Glushakov (72. Denisov), Fayzulin – Samedov, Shatov (59. Dzagoev), Zhirkov (71. Kerzhakov) – Kokorin – Trainer: Capello
Südkorea: S.-R. Jung – Y. Lee, Hong (72. S.-H. Hwang), Y.-G. Kim, S.-Y. Yun – S.-Y. Ki, K.-Y. Han – C.-Y. Lee, Koo, Son (83. B.-K. Kim) – C.-Y. Park (56. K.-H. Lee) – Trainer: Hong

Schiedsrichter: Nestor Pitana (Argentinien)
Stadion: Arena Pantanal, Cuiaba
Zuschauer: 37603

Gelbe Karten: Shatov – Son, S.-Y. Ki, Koo
Ballbesitz: 48% / 52%
Schüsse: 16 / 10
Torschüsse: 10 / 6
Fouls: 15 / 7
Gewonnene Zweikämpfe: 43% / 57%
Ecken: 4 / 4
Gehaltene Bälle: 4 / 5
Abseits: 0 / 0

WM 2014 in Brasilien: Deutschland greift ins Turnier ein

Der Tag war endlich gekommen. Denn endlich konnte Deutschland ins Turnier eingreifen. Doch der Gegner hieß Portugal mit Christiano Ronaldo. Man kann mit Sicherheit einfachere Gegner zum WM-Start haben. Im anderen Gruppenspiel spielten Ghana und USA und aus der Gruppe F gab es noch das „Nachholspiel“ Iran gegen Nigeria.

Deutschland – Portugal

Generell finde ich das erste Spiel ja immer am spannendsten sind, denn hieraus kann man meist ablesen, wie gut eine Mannschaft ist. Über Deutschland konnte man ja vergangene Monate sehr viel lesen. Vor knapp einem halben Jahr war es noch der vierte WM-Sieg. Doch je näher die WM kam, desto weniger wurde das Vertrauen in unsere Nationalmannschaft. Kurz vor der WM, war es dann schon das Vorrundenaus. Von daher war es sehr gut, dass wir uns alle selber ein Bild von unserer Mannschaft machen konnten.

Um 18:00 Uhr unserer Zeit Pfiff Schiri Mazic die Partie an. Die ersten Minuten war es ein reines Hin und Her. Sowohl Portugal als auch Deutschland hatten gute Chancen. Wobei Sami Khedira noch die beste Chance vergab, indem er das leere Tor nicht traf. In 11. Spielminute foulte Pereira Götze im 16m-Raum und der Schiri zeigte zurecht auf den Elfmeterpunkt. Auch wenn die Fans im Stadion das gerne anders gesehen hätten. Thomas Müller verwandelte den Elfmeter anschließend souverän in die linke untere Ecke. Danach nahm Deutschland etwas Luft raus, bis in der 32. Minute, als Mats Hummels einen Eckball von Kroos mit dem Kopf verwandeln konnte. Nur 5 Minuten wurde es hektisch auf dem Feld. Denn Pepe foulte Müller und verpasste ihm anschließend einen leichten Kopfstoß. Die Angelegenheit war klar: rote Karte. Mit dem Halbzeitpfiff schoß Müller noch das 3:0.

In der 2. Halbzeit bekam man den Eindruck, dass sich Deutschland mehr schonen wollte. Was natürlich bei einem Stand von 3:0 und der Überlegenheit in der Spieleranzahl, verständlich ist. So kam Portugal zu guten Chancen, konnte diese aber nicht verwandeln. In der 78. Minute verpasste Müller den Portugiesen dann endgültig den Todesstoß, indem er noch mal mit einem schönen Rechtsschuss ins Tor einnetze. Insgesamt war es ein enttäuschendes Spiel von Portugal. Zwar wurden diese etwas gehandicapt durch eine Rote Karte und zwei schnelle Verletzungen, aber da hätte man mehr erwartet. Für Deutschland war es das gesetzte Ausrufezeichen an die Konkurrenz. Deutschland will zumindest den vierten Titel!

Statistik zum Spiel

Deutschland – Portugal 4:0 (3:0) – 1:0 T. Müller (12., Foulelfmeter), 2:0Hummels (32.), 3:0 T. Müller (45.+1), 4:0 T. Müller (78.)

Deutschland: Neuer – J. Boateng, Mertesacker, Hummels (73. Mustafi), Höwedes – Lahm – Khedira, T. Kroos – Özil (63. Schürrle), M. Götze – T. Müller (82. Podolski) – Trainer: Löw
Portugal: Rui Patricio – Bruno Alves, Pepe, Joao Pereira, Fabio Coentrao (65. André Almeida) – Miguel Veloso (46. Ricardo Costa) – Joao Moutinho, Raul Meireles – Nani, Cristiano Ronaldo – Hugo Almeida (28. Eder) – Trainer: Paulo Bento

Schiedsrichter: Milorad Mazic (Serbien)
Stadion: Arena Fonte Nova, Salvador
Zuschauer: 51081 (ausverkauft)

Gelbe Karten: Joao Pereira
Rote Karten: Pepe
Ballbesitz: 56% / 44%
Schüsse: 13 / 14
Torschüsse: 9 / 9
Fouls: 8 / 11
Gewonnene Zweikämpfe: 58% / 42%
Ecken: 4 / 6
Gehaltene Bälle: 8 / 5
Abseits: 2 / 1

Iran – Nigeria

Iran – Nigeria 0:0

Iran: A. Haghighi – Hosseini, Sadeghi, Montazeri, Pooladi – Heydari (89. Shojaei), Nekounam – Teymourian, Hajsafi – Dejagah (78. Jahanbakhsh) – Ghoochannejad – Trainer: Queiroz
Nigeria: Enyeama – Ambrose, Omeruo, Oboabona (29. Yobo), Oshaniwa – Mikel – Onazi, Azeez (69. Odemwingie) – Musa, Moses (52. Sh. Ameobi) – Emenike – Trainer: Keshi

Schiedsrichter: Carlos Alfredo Vera Rodriguez (Ecuador)
Stadion: Arena da Baixada, Curitiba
Zuschauer: 39081

Gelbe Karten: Teymourian
Ballbesitz: 31% / 69%
Schüsse: 7 / 10
Torschüsse: 3 / 6
Fouls: 18 / 16
Gewonnene Zweikämpfe: 45% / 55%
Ecken: 2 / 7
Gehaltene Bälle: 6 / 3
Abseits: 1 / 0

Ghana – USA

Ghana – USA 1:2 (0:1) – 0:1 Dempsey (1.), 1:1 A. Ayew (82.), 1:2 Brooks (86.)

Ghana: Kwarasey – Opare, Boye, Jonathan Mensah, Asamoah – Rabiu (71. Essien), Muntari – Atsu (78. Adomah), A. Ayew – Gyan, J. Ayew (59. K.-P. Boateng) – Trainer: Appiah
USA: Howard – F. Johnson, Cameron, Besler (46. Brooks), Beasley – Bradley, Beckerman – Bedoya (77. Zusi), J. Jones – Altidore (23. Johannsson), Dempsey – Trainer: Klinsmann

Schiedsrichter: Jonas Eriksson (Schweden)
Stadion: Estadio das Dunas, Natal
Zuschauer: 39760

Gelbe Karten: Rabiu, Muntari
Ballbesitz: 62% / 38%
Schüsse: 21 / 8
Torschüsse: 8 / 7
Fouls: 10 / 12
Gewonnene Zweikämpfe: 52% / 48%
Ecken: 7 / 3
Gehaltene Bälle: 5 / 5
Abseits: 5 / 1

WM 2014 in Brasilien: Endlich ein Grund für Torlinientechnik

So langsam aber sicher kommen wir zu dem Punkt, wo bereis fast jede Mannschaft in das Turnier eingegriffen hat. Für den heutigen Tag muss die Schweiz gegen Ecuador beweisen, dass sie ins Achtelfinale gehören. Frankreich hat die vermeintliche leichte Aufgabe gegen Honduras und Argentinien trifft auf Bosnien und Herzegowina.

Schweiz – Ecuador

Die Schweiz traf in Brasilia auf Ecuador. Viele sahen dieses Spiel schon als Endspiel in dieser Gruppe. Denn wer diese Partie verlieren sollte, musste im nächsten Spiel Frankreich schon schlagen. Dementsprechend Verhalten begann auch die Partie. Beide Defensivreihen standen taktisch sehr gut. Die Schweiz hatte in den Anfangsminuten mehr Ballbesitz und erarbeitete sich ein paar kleinere Chancen. In der 22. Minute brachte Ayovi einen Freistoß von der linken Seite in die Mitte, wo Valencia völlig frei vorm Tor auftauchte und den Ball zur Führung Ecuadors im Tor versenkte. Danach passierte lange Zeit nicht mehr viel.

In der zweiten Halbzeit schaffte die Schweiz direkt den Ausgleich durch Mehmedi. Danach das gewohnte Bild. Die Schweiz konnte einfach nicht besser, auch wenn sie ein paar Torchancen herausspielte, und Honduras war mit einem Unentschieden wohl glücklich. Doch in der Nachspielzeit der Partie traf Seferovic überraschend zum 2:1-Endstand. Der Scorerpunkt gehört wohl Schiri Irmatov, der ein Foul im Mittefeld nicht abpfiff und so das Tor für die Schweiz ermöglichte.

Statistik zum Spiel

Schweiz – Ecuador 2:1 (0:1) – 0:1 E. Valencia (22.), 1:1 Mehmedi (48.), 2:1 Seferovic (90.+3)

Schweiz: Benaglio – Lichtsteiner, Djourou, von Bergen, Rodriguez – Behrami, Inler – Shaqiri, G. Xhaka, Stocker (46. Mehmedi) – Drmic (75. Seferovic) – Trainer: Hitzfeld
Ecuador: Dominguez – Paredes, Guagua, Erazo, W. Ayovi – Noboa, Gruezo – A. Valencia, Montero (76. Rojas) – E. Valencia, F. Caicedo (70. Arroyo) – Trainer: Rueda

Schiedsrichter: Ravshan Irmatov (Usbekistan)
Stadion: Estadio Nacional, Brasilia
Zuschauer: 68351

Gelbe Karten: Djourou – Paredes
Ballbesitz: 62% / 38%
Schüsse: 18 / 10
Torschüsse: 12 / 6
Fouls: 9 / 15
Gewonnene Zweikämpfe: 58% / 42%
Ecken: 8 / 5
Gehaltene Bälle: 5 / 10
Abseits: 1 / 4

Frankreich – Honduras

David gegen Goliath oder Frankreich gegen Honduras. Im Vorfeld der Partie war klar, den Sieg kann es nur für die Franzosen geben. Alles andere wäre eine Überraschung. Noch vor dem Anpfiff die erste Panne. Beide Nationalhymnen fielen aus. Das gab es so auch noch nie. Das Spiel fand anschließend nur in einer Hälfte statt. Frankreich wollte, traf aber in den ersten 20 Minuten zweimal die Latte. In der 26. Minute gab es dann die erste große Aufregung. Popgba trat Palacios, nachdem dieser Popgba zuvor gefoult hatte. Es gab für beide die Gelbe Karte. Dann passierte lange Zeit gar nichts mehr, bis in der 43. Minute Palacios Popgba im 16m-Raum foulte. Palacios der die zweite Gelbe Karte sah, musste vom Platz. Benzema verwandelte den Foulelfmeter souverän

Es waren keine 5 Minuten in der 2. Halbzeit gespielt, als sich alle Gemüter wieder erhitzten. Benzema traf zuerst den Innenpfosten, doch Torhüter Valladares drückte sich den Abpraller selbst über die Linie. Es war das erste Mal in einer Fußball WM, dass ein Tor mittels der Torlinientechnik entschieden werden musste. In der 72. Minute netzte Benzema noch das 3. Tor zum Endstand von 3:0 ein. Das Spiel war wirklich kein schönes. Beide Seiten versuchten den gegenüber von den Beinen zu holen, sodass es viele kleinere Unterbrechungen gab.

Statistik zum Spiel

Frankreich – Honduras 3:0 (1:0) – 1:0 Benzema (45., Foulelfmeter), 2:0 Valladares (48., Eigentor), 3:0 Benzema (72.)

Frankreich: Lloris – Debuchy, Varane, Sakho, Evra – Cabaye (65. Mavuba) – Pogba (57. Sissoko), Matuidi – Valbuena (78. Giroud), Griezmann – Benzema – Trainer: Deschamps
Honduras: Valladares – Beckeles, Bernardez (46. O. Chavez), Figueroa, Izaguirre – Garrido, W. Palacios – Najar (58. Claros), Espinoza – Bengtson (46. O. Garcia), Costly – Trainer: Suarez

Schiedsrichter: Sandro Ricci (Brasilien)
Stadion: Estádio Beira-Rio, Porto Alegre
Zuschauer: 43012

Gelbe Karten: Evra, Pogba, Cabaye – O. Garcia, Garrido
Gelbe-Rote Karten W. Palacios
Ballbesitz: 63% / 37%
Schüsse: 20 / 4
Torschüsse: 10 / 2
Fouls: 13 / 14
Gewonnene Zweikämpfe: 54% / 46%
Ecken: 8 / 0
Gehaltene Bälle: 1 / 7
Abseits: 1 / 2

Argentinien – Bosnien-Herzegowina

Argentinien – Bosnien-Herzegowina 2:1 (1:0) – 1:0 Kolasinac (3., Eigentor), 2:0 Messi (65.), 2:1 Ibisevic (85.)

Argentinien: Romero – Campagnaro (46. Gago), F. Fernandez, Garay – Zabaleta, Rojo – Mascherano – Maxi Rodriguez (46. Higuain), di Maria – Messi – Aguero (87. Biglia) – Trainer: Sabella
Bosnien-Herzegowina: Begovic – Mujdza (69. Ibisevic), Bicakcic, Spahic, Kolasinac – Pjanic, Besic – Hajrovic (71. Visca), Misimovic (74. Medunjanin), Lulic – Dzeko – Trainer: Susic

Schiedsrichter: Joel Antonio Aguilar Chicas (El Salvador)
Stadion: Estádio Maracanã, Rio de Janeiro
Zuschauer: 74738 (ausverkauft)

Gelbe Karten: Rojo – Spahic
Ballbesitz: 59% / 41%
Schüsse: 11 / 16
Torschüsse: 5 / 11
Fouls: 10 / 14
Gewonnene Zweikämpfe: 53% / 47%
Ecken: 2 / 6
Gehaltene Bälle: 10 / 4
Abseits: 0 / 3

WM 2014 in Brasilien: Die erste richtige Sensation

Die Fußball WM 2014 in Brasilien ist im vollen Gange. So kamen am heutigen Tag die Gruppen C und D zu ihren Gruppenspielen. Costa Rica, der Neuling, hatte mit Uruguay direkt eine schwere Aufgabe vor der Brust und die Engländer mussten im Topspiel des heutigen Tages gegen Italien ran. Zudem gab es noch Kolumbien gegen Griechenland und die Elfenbeinküste gegen Japan.

Kolumbien – Griechenland

Kolumbien gegen Griechenland ist wohl eins der Spiele, die man sich nur anschaut wegen der WM. Denn weder Kolumbien noch Griechenland sind für schönen Fußball bekannt. Ebenfalls werden beide Mannschaften in der WM wohl keine so große Rolle spielen. Trotzdem ist es ein Spiel, welches gespielt werden musste. Kaum vorm Fernseher eingefunden, kullerte ein Ball auch schon hinter die Torlinie von Griechenland. Armero war der Glückspilz, dessen Schuss sich in der 5. Minute im Tor befand. So unschön das Tor auch war, so schön und ausgefallen war dann der Torjubel. Amero tanzte mit seinen Mannschaftskollegen. Die Griechen brauchten bis zur 10. Minute, bis sie sich vom frühen Gegentor erholen konnte. Man konnte aber aufseiten der Griechen keine zwingenden Torchancen herausspielen. Die beste Chance hatte dann noch der Grieche Kone der aber kläglich an Torhüter Ospina scheiterte.

Die zweite Halbzeit plätscherte, wie schon die erste Halbzeit vor sich hin. In der 58. Minute gelang es Gutiérrez jedoch ein Tor in klassischer Abstauber-Manier zu schießen. Kurz darauf in der 63. Minute traf Gekas per Kopfball aus dem 5m-Raum noch die Latte. Der Rest ist dann schon nicht mehr erwähnenswert. In der 93. Minute schaffte es James noch, zum 3:0-Endstand einzunetzen. Wie erwartet war es das vorerst langweiligste Spiel dieser WM.

Statistik zum Spiel

Kolumbien – Griechenland 3:0 (1:0) – 1:0 Armero (5.), 2:0 Gutierrez (58.), 3 : 0James (90+3.)

Kolumbien: Ospina – Zuniga, C. Zapata, Yepes, Armero (74. Arias) – Aguilar (69. Mejia), C. Sanchez – Cuadrado, James, Ibarbo – Gutierrez (76. Jackson) – Trainer: Pekerman
Griechenland: Karnezis – Torosidis, Manolas, Sokratis, Holebas – Maniatis, P. Kone (78. Karagounis) – Katsouranis – Salpingidis (57. Fetfatzidis), Samaras – Gekas (64. Mitroglou) – Trainer: Fernando Santos

Schiedsrichter: Mark Geiger (USA)
Stadion: Estádio Mineirão, Belo Horizonte
Zuschauer: 58000

Gelbe Karten: C. Sanchez – Sokratis, Salpingidis
Ballbesitz: 48% / 52%
Schüsse: 13 / 12
Torschüsse: 7 / 6
Fouls: 19 / 14
Gewonnene Zweikämpfe: 43% / 57%
Ecken: 4 / 4
Gehaltene Bälle: 4 / 4
Abseits: 1 / 3

Uruguay – Costa Rica

Die nächste Partie am heutigen Tag bestritten Urugay und Costa Rica. Auf dem Papier war die Angelegenheit klar, denn Urugay galt als haushoher Favorit. Leider sind meine ganzen Aufzeichnungen von diesem Spiel weg und einen Live-Ticker möchte ich nur ungerne abtippen. Deswegen gibt es zu Urugay gegen Costa Rica nur die Statistik.

Statistik zum Spiel

Uruguay – Costa Rica 1:3 (1:0) – 1:0 Cavani (24., Foulelfmeter), 1:1 J. Campbell (54.), 1:2 Duarte (57.), 1:3 Urena (84.)

Uruguay: Muslera – Maxi Pereira, Lugano, Godin, M. Caceres – Arevalo Rios, Gargano (60. Alv. Gonzalez) – Stuani, C. Rodriguez (76. Hernandez) – Forlan (60. Lodeiro), Cavani – Trainer: Tabarez
Costa Rica: Navas – Duarte, Gonzalez, Umana – Gamboa, Junior Diaz – Tejeda (74. Cubero), Borges – Bolanos (89. Barrantes) – Ruiz (83. Urena) – J. Campbell – Trainer: Pinto

Schiedsrichter: Dr. Felix Brych (Deutschland)
Stadion: Estadio Castelao, Fortaleza
Zuschauer: 58679

Gelbe Karten: Lugano, Gargano, M. Caceres
Rote Karten: Maxi Pereira
Ballbesitz: 54% / 46%
Schüsse: 9 / 12
Torschüsse: 5 / 4
Fouls: 20 / 18
Gewonnene Zweikämpfe: 49% / 51%
Ecken: 5 / 6
Gehaltene Bälle: 1 / 4
Abseits: 6 / 2

England – Italien

Das Topspiel des heutigen Tages war ganz klar England gegen Italien. Beide Nationen behaupten von sich Anwärter auf den Weltmeistertitel zu sein. Dies mussten sie aber erstmal unter sich ausmachen. Nach dem Sieg von Costa Rica gegen Uruguay, war ein Sieg in diesem Spiel wohl umso wichtiger.

Die ersten Minuten waren dementsprechend auch taktisch geprägt. Beide Mannschaften waren defensiv gut eingestellt, sodass es nur zu wenigen Torschüssen kam. Die beste Chance hatte Sturridge in der 23. Minute, als er aus zwei Meter Entfernung zum Kopfball ansetzte, aber den Ball nicht traf. Von Italien gab es bis hierhin nur Fernschüsse. In der 35. Minute täuschte Pirlo an und passte auf Marchisio, der den Ball im Tor versenken konnte. Keine zwei Minuten später kam Englands Antwort. Rooney sprintete mit dem Ball zur Grundlinie und flankte auf Sturridge, der nur noch den rechten Fuß hinhalten müsste und den Ball ebenfalls im Tor versenkte. Kurz vor der Halbzeitpause klärte Jagielka noch einen Lupfer von Balotelli auf der Linie. Italien kam aber nochmal über Candreva, der aber nur den Pfosten.

In der zweiten Halbzeit machte Italien direkt da weiter, wo sie aufgehört hatten. Diesmal hatte Balotelli jedoch das besser Ende für sich. Er köpfte den Ball souverän nach einer Candreva Flanke ins Tor. Das Spiel litt unter der Führung Italiens und dem brasilianischen Klima. Auffällig aufseiten Englands war noch Sterling, der mehrmals gefährlich über die rechte Seite kam. Italien konnte jedoch die Führung behaupten und ist nun Tabellenzweiter hinter Costa Rica. Für die Three Lions wird es dagegen schon richtig eng. Sie stehen jetzt schon unter Zugzwang und müssen die nächsten beiden Partien gewinnen.

Statistik zum Spiel

England – Italien 1:2 (1:1) – 0:1 Marchisio (35.), 1:1 Sturridge (37.), 1:2 Balotelli (50.)

England: Hart – G. Johnson, Cahill, Jagielka, Baines – J. Henderson (73. Wilshere), Gerrard – Welbeck (61. Barkley), Sterling, Rooney – Sturridge (80. Lallana) – Trainer: Hodgson
Italien: Sirigu – Darmian, Barzagli, Paletta, Chiellini – de Rossi – Candreva (79. Parolo), Verratti (57. T. Motta) , Pirlo, Marchisio – Balotelli (73. Immobile) – Trainer: Prandelli

Schiedsrichter: Björn Kuipers (Niederlande)
Stadion: Arena Amazonia, Manaus
Zuschauer: 39800

Gelbe Karten: Sterling
Ballbesitz: 48% / 52%
Schüsse: 18 / 12
Torschüsse: 8 / 5
Fouls: 8 / 12
Gewonnene Zweikämpfe: 56% / 44%
Ecken: 9 / 2
Gehaltene Bälle: 3 / 7
Abseits: 0 / 7

Elfenbeinküste – Japan

Das letzte Spiel des Abends hieß Elfenbeinküste gegen Japan. Beiden Mannschaften traute man im Vorfeld das erreichen des Achtelfinales zu. Von daher war diese Partie mit einer gewissen brisant versehen. Denn wer dieses Spiel gewinnt, hat wohl neben Kolumbien die besten Karten aufs Achtelfinale.

Statistik zum Spiel

Elfenbeinküste – Japan 2:1 (0:1) – 0:1 Honda (16,), 1:1 Bony (64.), 2:1 Gervinho (66.)

Elfenbeinküste: Barry – Aurier, Zokora, Bamba, Boka (75. Djakpa) – Tioté , Serey Dié (62. Drogba) – Gervinho, Yaya Touré, Kalou – Bony (78. Ya Konan) – Trainer: Lamouchi
Japan: Kawashima – Uchida, Morishige, Yoshida, Nagatomo – Yamaguchi , Hasebe (54. Endo) – Okazaki, Honda, Kagawa (86. Kakitani) – Osako (67. Okubo) – Trainer: Zaccheroni

Schiedsrichter: Enrique Roberto Osses Zencovich (Chile)
Stadion: Arena Pernambuco, Recife
Zuschauer: 40267

Gelbe Karten: Bamba, Zokora – Yoshida, Morishige
Ballbesitz: 57% / 43%
Schüsse: 19 / 7
Torschüsse: 9 / 4
Fouls: 12 / 13
Gewonnene Zweikämpfe: 47% / 53%
Ecken: 8 / 5
Gehaltene Bälle: 3 / 7
Abseits: 3 / 1

WM 2014 in Brasilien – Die erste Überraschung

Direkt am 2. Spieltag der WM 2014 in Brasilien stand ein Kracher auf dem Spielplan. Denn Spanien traf auf die Niederlande. Zudem musste Mexiko gegen Kamerun ran und der Geheimfavorit Chile spielte gegen Australien.

Mexiko – Kamerun

Viele hatten Kamerun mit dem bekannten Trainer Volker Finke, nach dem beachtlichen Unentschieden gegen Deutschland, auf der Rechnung als Gruppenzweiter. Zumal Mexiko sich auch nur ganz knapp gegen Neuseeland qualifizieren konnte. Und dies auch nur, weil die USA Panama schlug. Mein Tipp jedoch tendierte eher gegen ein Unentschieden, genauer genommen ging ich von einem 1:1 aus. In Natal regnete es halbe Schweine vom Himmel. Das ist natürlich besonders toll für die Fans, da das Estadio das Dunas nur halb überdacht ist. Trotzdem war die Stimmung das ganze Spiel über richtig gut (zumindestens für das, was man von einer WM erwarten kann).

Schnell war klar, dass weder Mexiko noch Kamerun als Touristen nach Brasilien gekommen sind. Trotzdem dominierte Mexiko die ersten 10 Minuten. In der 11. Minute konnte dos Santos zum 1:0 verwandeln, wurde aber fälschlicherweise wegen Abseits abgepfiffen. Danach kam Kamerun etwas mehr ins Spiel und erarbeitete sich eine Chance nach der anderen. In der 16. Minute fiel, wie zuvor für Mexiko, ein Abseitstor für Kamerun, mit dem Unterschied, dass diese Entscheidung richtig war. Eto’o scheiterte nur an Torhüter Ochoa und Mexiko behinderte sich bei einem Freistoß gegenseitig. Das Spiel nahm Fahrt auf. Obwohl das Unentschieden m.M. nach gerecht war, hätte es zu diesem Zeitpunkt bereits 1:1 oder 2:2 stehen können. In der 30. Minute gab es das dritte nicht gegebene Tor. Auch dies ist eine klare Fehlentscheidung. Ich frage mich, warum man eine Torlinientechnik einführt, die vielleicht max. 1-2 Mal in einem solchen Turnier an Bedeutsamkeit gewinnt, aber entscheidende Fouls und Abseits nach wie vor per Mensch entscheiden lässt (und das ohne den Torlinienschiri!)

Die 2. Halbzeit begann so, wie die Erste aufgehört hatte. In der 61. Minute konnte Peralta dann doch endlich ein offiziell anerkanntes Tor schießen. Zu diesem Zeitpunkt war das Tor, durch die beiden krassen Fehlentscheidungen, hochverdient. Die Fernsehkameras zeigten das Tor, welches so was von klar war, dann auch noch in der Torlinientechnikoptik. Wenn ich ehrlich bin, nervt dieser „Trend“ jetzt schon. Sollte sich Sky auch entscheiden jedes Tor noch mal in der Torlinientechnik an zu zeigen, bin ich klar dagegen. Das Spiel selber plätscherte dann, wie das Wetter in Natal, ein bisschen vor sich hin. Es blieb beim 1:0 für Mexiko, was aufgrund von zwei nicht gegebenen Toren auch gerecht ist. Mexiko darf vom zweiten Platz träumen, während Kamerun schon mit einem Bein aus dem Turnier ist.

Statistik zum Spiel

Mexiko – Kamerun 1:0 – 1:0 Oribe Peralta (61.)

Mexiko: Ochia – Maza, Layun, Marquez, Moreno, Aguilar – Herrera (90+2. Salcido), Guardado (69. Marco Fabian), Vazquez – Peralta (73. Hernandez), dos Santos – Trainer: M. Herrera
Kamerun: Itandje – Chedjou, Nkoulou, Assou-Ekotto, Djeugoue (46. Nounkeu) – Song (79. Webo), Choupo-Moting, Moukandjo, Enoh, Mbia – Eto’o – Trainer: V. Finke

Schiedsrichter: Wilmar Alexander Roldan Perez (Kolumbien)
Stadion: Estádio das Dunas, Natal
Zuschauer: 38958 (ausverkauft)

Gelbe Karten: Moreno – Nounkeu
Ballbesitz: 59% / 41%
Schüsse: 9 / 10
Torschüsse: 5 / 4
Fouls: 11 / 12
Gewonnene Zweikämpfe: 53% / 47%
Ecken: 2 / 5
Gehaltene Bälle: 3 / 3
Abseits: 5 / 3

Spanien – Niederlande

Im zweiten Spiel des Tages erwartete uns ein richtiger Knaller – zumindest auf dem Papier. Denn der aktuelle Weltmeister Spanien traf auf den aktuellen Vizeweltmeister die Niederlande. Warum, weshalb und wieso die Niederlande nicht als Gruppenkopf gesetzt war, lässt wohl nicht nur mich grübeln.

Das Spiel begann, wie man es vermuten konnte, mit viel Ballbesitz für Spanien. Diese versuchten ihr Tiki-Taka-System. Doch die erste Großchance hatten die Niederländer in der 8. Minute durch Wesley Sneijder. Aber auch die Spanier kamen zu einigen Chancen. In der 27. Minute foulte de Vrij Diego Costa im Sechzehnmeterraum. Schiri Rizzoli zögerte nicht und pfiff, berechtigterweise Elfmeter für Spanien. Ramos verwandelte diesen souverän ins linke untere Eck. Die Niederländer drängten auf das 1:1 doch blieben vorerst ohne Erfolg. Die größte Chance hatte dann doch wieder der Spanier David Silva in der 43. Minute, kurz bevor nur eine Minute später Robin van Persie mit einem wunderschönen Flugkopfball zur Halbzeit ausglich.

Die 2. Halbzeit hatte noch nicht richtig angefangen, da gingen die Niederländer auch schon in Führung. Wieder war es ein Traumpass von Blind aus dem Mittelfeld heraus auf Arjen Robben. Dieser nahm den Ball an, tanzte Piqué aus und versenkte den Ball ins Netz. Wer jetzt glaubte die Niederländer zogen sich zurück, der irrte sich. In der 60. Minute stand van Persie allein vorm spanischen Tor. Er traf aber nur die Latte. Leider kam auch dieses Spiel ohne Fehlentscheidung nicht aus. Denn in der 65. Minute behinderte Robin van Persie den spanischen Torhüter so, dass man nur Foul pfeifen konnte. Schiri Rizzoli machte es nicht, sondern zeigte stattdessen Tor für Niederlande durch de Vrij an. Nur 3 Minuten später versenkte David Silva den Ball im niederländischen Tor, doch der Treffer galt nicht, da er zuvor im Abseits stand. Einige Experten sollten recht behalten, als sie das Ende der Tiki-Taka-Ära vorhersagten. In der 72. Minute patzte Casillas als er den Ball in höchster Not vor Robin van Persie klären wollte und dieser den Ball zum 1:4 im Tor versenken konnte. Die Niederlande hatte immer noch nicht genug und Robben schoss in der 80. Minute ein weiteres Tor zum 1:5-Endstand.

Statistik zum Spiel

Spanien – Niederlande 1:5 (1:1) – 1:0 Xabi Alonso (27., Foulelfmeter), 1:1 van Persie (44.), 1:2 Robben (53.), 1:3 de Vrij (64.), 1:4 van Persie (72.), 1:5 Robben (80.)

Spanien: Casillas – Azpilicueta, Piqué, Sergio Ramos, Jordi Alba – Xabi Alonso (63. Pedro), Busquets – Xavi – Silva (78. Fabregas), Iniesta – Diego Costa (63. Torres) – Trainer: del Bosque
Niederlande: Cillessen – Vlaar, de Vrij (77. Veltman), Martins Indi – Janmaat, Blind – de Guzman (62. Wijnaldum), N. de Jong – Sneijder – Robben, van Persie (79. Lens) – Trainer: van Gaal

Schiedsrichter: Nicola Rizzoli (Italien)
Stadion: Arena Fonte Nova, Salvador
Zuschauer: 48173

Gelbe Karten: Casillas – de Guzman, de Vrij, van Persie
Ballbesitz: 57% / 43%
Schüsse: 9 / 13
Torschüsse: 6 / 11
Fouls: 5 / 11
Gewonnene Zweikämpfe: 46% / 54%
Ecken: 4 / 1
Gehaltene Bälle: 5 / 5
Abseits: 5 / 5

Chile – Australien

Das zweite Gruppenspiel der Gruppe B wurde leider sehr spät angepfiffen. Da ich dieses nicht live sehen konnte, gibt es leider keinen Bericht.

Statistik zum Spiel

Chile – Australien 3:1 (2:1) – 1:0 A. Sanchez (12.), 2:0 Valdivia (14.), 2:1 T. Cahill (35.), 3:1 Beausejour (90+2.)

Chile: Bravo – Isla, Medel, Jara, Mena – Aranguiz, Diaz, Vidal – Valdivia, E. Vargas, A. Sanchez – Trainer: Sampaoli
Australien: Ryan – Franjic, Wilkinson, Spiranovic, Davidson – Jedinak, Milligan – Bresciano – Leckie, Oar – T. Cahill – Trainer: Postecoglou

Schiedsrichter: Noumandiez Desire Doue (Elfenbeinküste)
Stadion: Arena Pantanal, Cuiaba
Zuschauer: 40275

Gelbe Karten: Aranguiz – T. Cahill, Jedinak, Milligan
Ballbesitz: 62% / 38%
Schüsse: 11 / 13
Torschüsse: 9 / 6
Fouls: 9 / 18
Gewonnene Zweikämpfe: 53% / 47%
Ecken: 3 / 1
Gehaltene Bälle: 3 / 3
Abseits: 1 / 1

WM 2014 in Brasilien – Der 1. Spieltag

Irgendwann kommt der Zeitpunkt, trotz vorherigem Rumgenörgel, wo man sich auf die anstehende WM freut. Bei mir ist das meist kurz vor der Eröffnungsfeier der Fall. Obwohl ich dieser nichts abgewinnen kann. Für mich stehen Eröffnungsfeiern für Kommerz und spiegeln eine heile Welt wieder, die es meistens im Gastgeberland nicht gibt. Dabei spielt es keine Rolle, ob wir von Olympia oder Fußball-Eröffnungsfeiern reden. Dies gilt natürlich auch für Brasilien. Das einzige Highlight der Eröffnungsfeier war ein junger Querschnittsgelähmter, der, dank Roboteranzug, den offiziellen Anstoß vollzog. Vorher und danach viel Tanz, der mit Tonproblemen und einem DJ Tommekk…Äh…Pitbull, der sich wohl in die Hose geschissen hatte, und einer nicht singenden J-Lo, abgerundet wurde. Wie gesagt Eröffnungsfeiern sind nicht meine Welt.

Brasilien – Kroatien

Gegen 22:00 Uhr kam dann der Moment, worauf alle Fußballfans gewartet haben. Schiedsrichter Nishimura pfiff die erste Partie der WM 2014 an. Vor dem Spiel war für viele Experten klar, dass Brasilien die Partie locker gewinnen würde. Selbst für mich Statistikfreak war Brasilien der große Favorit. Das wollte Kroatien aber nicht auf sich sitzen lassen und so spielten diese munter drauf los. Brasilien wirkte ein bisschen überrascht. Und so kam es, wie es kommen müsste. Dani Alves stürmte in einem Sprint auf Pletikosa zu und bot damit Kroatien die komplette rechte brasilianische Seite an. Eine Flanke von Olic später zappelte der Ball auch schon durch ein Eigentor von Marcelo im Tor. Es war übrigens das erste Eigentor von Brasilien bei einer WM und gleichzeitig auch das erste Eröffnungstor einer WM, welches ein Eigentor war. Das Spiel nahm nach dem 1:0 für Kroatien richtig Fahrt auf und war für ein Eröffnungsspiel auch sehr schön anzuschauen. In der 29. Minute glich Neymar mit einem schönen Distanzschuss ins untere rechte Eck aus.

Nach der Halbzeitpause ging es munter weiter, jedoch ohne großartige Torchancen. Brasilien drückte ein kleines bisschen mehr als Kroatien und wurde auch mit einem Elfmeter belohnt, den Neymar mit ein bisschen Glück verwandeln konnte. Ich frage mich ja, wieso man eine Torlinientechnik bei der WM einführt, aber dann keine Technik hat, einen Elfmeter genau zu kontrollieren. Bei der WM fehlen ja auch der 5. und 6. Offizielle, den man aus der Champions League kennt. Dieser hätte die Situationen wahrscheinlich besser gesehen und beurteilen können. Kroatien ließ sich aber nicht unterkriegen und erzeugte in den letzten Minuten noch gehörig Druck, bis in der 91. Minute Brasilien über Oscar zum 3:1 Endstand konterte. Alles in allem ein schönes anzusehendes Eröffnungsspiel, wenn der Elfmeter auch einen faden Beigeschmack hinterlässt.

Statistik zum Spiel

Brasilien – Kroatien 3:1 (1:1) – 0:1 Marcelo (11., Eigentor), 1:1 Neymar (29.), 2:1 Neymar, (71., Foulelfmeter), 3:1 Oscar (90.+1)

Brasilien: Julio Cesar – Dani Alves, Thiago Silva, David Luiz, Marcelo – Paulinho (63. Hernanes), Luiz Gustavo – Hulk (68. Bernard), Neymar (88. Ramires), Oscar – Fred – Trainer: L.F. Scolari
Kroatien: Pletikosa – Srna, Corluka, Lovren, Vrsaljko – Modric, Rakitic – Perisic, Kovacic (61. Brozovic), Olic – Jelavic (78. Rebic) – Trainer: N. Kovac

Schiedsrichter: Nishimura (Japan)
Stadion: Arena Corinthians, São Paulo
Zuschauer: 62.103 (ausverkauft)

Gelbe Karten: Neymar, Luiz Gustavo – Corluka, Lovren
Ballbesitz: 59% / 41%
Schüsse: 14 / 10
Torschüsse: 9 / 4
Fouls: 5 / 21
Gewonnene Zweikämpfe: 61% / 39%
Ecken: 7 / 3
Gehaltene Bälle: 4 / 6
Abseits: 1 / 0